Grosi’s Hausmittel gegen Bienen- und Wespenstiche

23 Aug, 2015

Autsch! Ziemlich schmerzhaft so ein Bienen- oder Wespenstich!

Es sticht, brennt und ist ein sehr unangenehmer Schmerz, der über viele Stunden anhält. Außerdem schwillt die Stelle meist stark an und hinterlässt eine deutliche Rötung. Während Stiche von anderen Insekten (Ameisen, Mücken) meist "nur" unangenehm sind und jucken, kann ein Wespen- oder Bienenstich auch schlimmere Folgen haben. In der Regel und bei den gängigen Symptomen können einfache Hausmittel aus Oma's Trickkiste die Schmerzen lindern.

Behandlung sofort nach dem Stich
Da sich am Stachel der Biene Widerhaken befinden, ist es normal, dass er in der Einstichstelle stecken bleibt. Er sollte nun vorsichtig, aber möglichst schnell entfernt werden. Ansonsten bohrt er sich weiter in die Haut. Am äußeren Ende des Stachels befindet sich eine kleine Giftblase. Wird diese durch einfaches Zudrücken zerstört, drückt sich das darin enthaltende Gift zusätzlich in die Wunde. Empfohlen wird sogar, das Gift mit dem Mund auszusaugen.

Die Biene wird übrigens, sobald sie keinen Stachel mehr hat, nach wenigen Tagen sterben. Am Zurückbleiben des Stachels lässt sich auch ein Bienen- von einem Wespenstich unterscheiden. Die Wespe zieht ihn wieder heraus und lebt weiter.

Hilfe bei Allergie gegen Insektenstiche
Die Allergie gegen Insektenstiche entsteht aufgrund einer Sensibilisierung durch einen früheren Insektenstich. Allergiker reagieren unterschiedlich stark auf Bienenstiche – einige Personen schweben bereits durch einen einzigen Stich in akuter Lebensgefahr, andere wiederum bemerken nur eine Reaktion an der betroffenen Stelle. In jedem Fall muss ein Allergiker nach einem Bienenstich sofort einem Arzt vorgestellt werden.
Hier sind Omas Hausmittel nicht ausreichend!

 

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Grossmama's Hausmittel
Ein Bienenstich ist meist noch einige Tage nach dem Einstich zu spüren. Die gestochene Stelle der Haut ist empfindlich, kann gerötet sein und verursacht möglicherweise bei Belastung Schmerzen. Es kann helfen, die betroffene Stelle in ein Bad mit Salzwasser zu geben oder sie mit einer aufgeschnittenen Zwiebel einzureiben.
Schneiden Sie dafür eine normale Haushaltszwiebel in der Mitte durch und legen Sie die Schnittfläche mindestens zehn Minuten auf die Einstichstelle oder reiben darüber. Alternativ können einige direkt aus der Zwiebel gepresste Safttropfen auf die Wunde geträufelt werden. Der Zwiebelsaft wirkt nicht nur desinfizierend, sondern erreicht, dass sich die Gefäße zusammenziehen und das Gift nicht weiter verteilt wird.

Unmittelbar nach Entfernen des Stachels hilft Kühlung. Direkt auf die Einstichstelle wird dafür ein Eiswürfel, eine Kühlkompresse oder ein nasser, kalter Waschlappen gelegt. Durch die plötzliche Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Der Blutfluss mit dem Gift wird verlangsamt. Eine größere Schwellung kann so verhindert werden. Außerdem wirkt die Kühle leicht schmerzbetäubend. Verstärkt wird die Wirkung, wenn Eiswürfel zusätzlich gelutscht werden.

Kalt und zugleich entzündungshemmend ist eine Kompresse aus Quark. Streichen Sie dafür eine Schicht Frischkäse auf die Wunde und wickeln Sie eine Mullbinde darum. Sobald der Quark trocknet, sollte er erneuert werden. Auch kalte Kohl- und Weißkrautblätter können als kühlende Kompresse Verwendung finden. Während der Behandlung sollte die betreffende Körperstelle ruhig gehalten und falls möglich hoch gelagert werden.

Paradoxerweise kann man die Symptome auch mit Hitzezufuhr bekämpfen. Das Gift der Bienen enthält sehr viel Eiweiß und das wird ab einer Temperatur von 40 Grad Celsius zerstört. Erfährt die betreffende Stelle Hitze, dann wird der Wirkstoff des Gifts im Körper abgetötet.
Eine Möglichkeit ist es, einen Löffel über dem Feuer oder in kochendem Wasser zu erhitzen. Dieser wird dann sehr vorsichtig auf die Wunde getupft. Er sollte erträglich heiß sein, ohne dass man dabei Schmerz empfindet. Wiederholen Sie die Prozedur im Idealfall mehrmals.
Auch eine heiße Kartoffel eignet sich für diese Art der Behandlung.

Um das säurehaltige Bienengift zu neutralisieren, bietet sich die Verwendung von Essig oder Bikarbonat beziehungsweise Natron an, da beides alkalisch reagiert. Für die richtige Anwendung wird ein Teelöffel Essig bzw. Natron in einem Glas Wasser verdünnt. Die Flüssigkeit auf einen Wattebausch träufeln und auf den Stich reiben.

Zur Linderung des Juckreizes wird als Hausmittel eine Schmerztablette (bspw. Aspirin) mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure, kurz ASS, empfohlen. Diese wird jedoch nicht geschluckt, sondern zerbröselt und in wenig Wasser aufgelöst. Als Paste kann sie dann auf die Haut aufgetragen werden. Da es sich um einen medizinischen Wirkstoff handelt, ist Acetylsalicylsäure nur bedingt geeignet. Weder Kinder unter 16 Jahren noch ASS-Allergiker sollten diese Möglichkeit in Betracht ziehen.

Befeuchten Sie ein Stück Würfelzucker oder einen Teelöffel gefüllt mit Zucker und verreiben ihn auf dem Bienenstich. Den Zucker erst entfernen, wenn er getrocknet ist. Die süßen Körnchen wirken wie ein Schwamm und ziehen das Gift aus dem Körper. Vor allem einer Schwellung sollte so entgegengewirkt werden.

Diverse ätherische Öle dünn auf der Einstichstelle verrieben können ebenfalls eine Linderung herbeiführen. Gegen Schwellungen hilft zum Beispiel Teebaumöl. Den Juckreiz mildern Nelken-, Eukalyptus- oder Lavendelöl. Pfefferminzöl kühlt angenehm und wirkt entzündungshemmend.

Lösen Sie eine Calciumtablette in Wasser auf und trinken diese Mischung. Calcium kann Gefäße und Zellen abdichten und so verhindern, dass sich das Bienengift im Körper ausbreitet. Im akuten Fall kann die übliche Dosis der täglich empfohlenen Calciummenge verdoppelt werden.

Sollte man sich in der freien Natur befinden und keine anderen Mittel zur Hand haben, können auch folgende Pflanzen zur Linderung beitragen:

- Spitzwegerich. Dieses weit verbreitete Kraut wächst häufig am Wegesrand und gilt als bewährtes Heilkraut bei Insektenstichen aller Art. Es wirkt nicht nur antibakteriell, sondern sorgt darüber hinaus dafür, dass sich die Wunde schnell verschließt. Dabei gibt es zwei geläufige Arten der Anwendung: Zum einen wirkt der Spitzwegerich von innen und sollte vor dem Runterschlucken sehr gut gekaut werden. Zum anderen wird der Pflanzensaft direkt auf die Wunde aufgetragen. Dafür legt man mehrere Blätter übereinander und verknotet sie. Direkt am Knotenpunkt wird so lange kräftig gerieben, bis der Saft austritt.
- Salbei in gleicher Art und Weise verwenden
- Petersilie und Basilikum helfen bei Juckreiz
- die Ringelblume hilft bei Schmerzen.

Kleiner Hinweis: Bienen sind grundsätzlich nicht aggressiv - nur wenn sie sich bedroht fühlen. Langsame, nicht hektische Bewegungen können helfen, Bienen nicht unachtsam zu provozieren.

 

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